Warum ich mich nicht (mehr) als Hexe bezeichne.
Über dieses Wort »Hexe« gab es in meinem Leben Zerwürfnisse.
Aber das ist eine andere Geschichte und auch nicht der Grund warum ich das Wort für mich nicht mehr benutze.
Und alle, die dieses Wort für sich benutzen, haben ihre guten Gründe!
Für mich war es lange Zeit ein wichtiges Wort. Ein Wort im Sinne der Reclaiming Bewegung von Starhawk. Mir die Erlaubnis zurückzuholen, magisch zu wirken. Vielfältig zu wirken.
Im Zuge meines Seminars »EIN TOR ZUR HEILUNG DER HEXENWUNDE«, das auch durch die deutsche Landschaft wandert, habe ich mich immer mehr mit dem Wort auseinandergesetzt.
Das Wort Hexe zu finden, wirklich zu packen, ist schwer.
Es stammt wohl vom Wort Hagazussa ab. Heckenreiterin.
Weltenwandlerin. Und das passt.
Aber das Wort Hexe beinhaltet auch die Beschimpfung aus der Zeit der Hexenverfolgung.
Es beinhaltet vor allem: »das in einen Topf werfen«.
In einen Kessel.
In einen Kessel der Angst. Ein Wort der Angst und Verallgemeinerung.
Wir Wirkenden wirken aber sehr vielfältig in das Gewebe des Lebens hinein. Dazu habe ich 2022 Bilder gemalt. Du findest sie im Blog. Manche lesen und wirken mit ihren Händen, manche singen, manche sind mit Pflanzen verbunden, manche mit Tieren… manche sehen in den Körper hinein, manche in die Seele. Manche in alle Aspekte. Manche sprechen mit den Sternen. Manche fühlen.
Ich bezeichne mich als Wirkende, Seherin und Gewebeleserin.
Und ich weiß, dass die Hexenwunde, unter anderem «durch das in den Kessel werfen« entstanden ist und bis jetzt wirkt. Für mich ist also das Wort »Hexe« zu sehr mit Verachtung verknüpft. Und es entbehrt eben genau der Vielfalt, die Wirkende praktizieren. Als ich im April meiner Sinne »Hören, Riechen, Schmecken und tatsächlich auch Sehen« beraubt war, dazu meine Stimme verschwand… fühlte ich, was Vielfalt ausmacht. Sie ist der Humus, der die Erde unseres Seins ausmacht. Auch in ihrer Vielfalt einer Weltengemeinschaft.
Über all das sprechen wir in meinem Seminar »Ein Tor zu Heilung der Hexenwunde« vom 21.-23. Juni im Oberbergischen bei Köln und vom 18.-20. Oktober 2024 im Allgäu. Übrigens! Dieses Seminar ist all gender open!
Mehr Informationen und den Anmeldungslink findest du HIER.