Ich bin.

»Ich bin.«, sagt der Baum, der steht. »Ich bin.«, sagt der Baum, der umgefallen ist. An jedem Baum, an den ich mich lehne, höre ich die Worte: »Ich bin.«

Wie lange lebt ein Baum, der umgefallen ist, bis er stirbt? Wann ist ein umgefallener, gestürzter Baum tot? Wenn ich die Worte höre – »Ich bin.«, wird mir klar, dass die Bäume auch im Sterben ICH BIN sind. Dass sie es verstanden haben, Teil des Lebens, des Seins, des Gehens, des Werdens, des Seins, des Gehens zu sein. 

Bäume sind Kreislaufwesen. 

Wenn ich Bäume spüre, wenn ich Bäume sehe, die gestürzt sind, vom Wind umgeworfen oder irgendwelchen Schädlingen erlegen sind, spüre ich immer noch dieses Wort oder diesen Satz: »Ich bin.« 

Ich habe verstanden, dass sie sich auf ihre ganz eigene Art und Weise dem Leben und dem Tod hingeben. Und dabei ihren Wesenszustand des ICH BIN-s nie verlieren. 

Ich habe sogar fast das Gefühl, als hätten sie gar keine Angst vorm Tod, vorm Sterben. Als würde der Zustand ICH BIN weitergetragen werden, durch alle Zustände, die vielleicht nur ein Zustand sind.

Dieses ICH BIN, hat mir einen weiteren Aspekt des Todes, des Sterbens, des Werdens, des Lebens beigebracht. Wenn ich das alles als einen Zyklus betrachte, als einen Kreislauf, gibt es gar keinen Anfang und gar kein Ende. 

»Wald = wenn ich sterbe und mich der Erde hingebe, werde ich Teil der Erde und kreiere dadurch Neues.«

Ich bin.

Zurück
Zurück

Von der Selbstliebe

Weiter
Weiter

Der Lebenskelim – ein Beispiel meiner Art des Sehens